26 October, 2020
Kerstin Lauer

AI Startup endslate.ai erhält Gründerstipendium

Das Start-up endslate.ai aus dem Umfeld des Institute For Applied Artificial Intelligence der Hochschule der Medien (HdM) darf sich freuen: Die Gründer können ihre Geschäftsideen - eine Synchronisations-Lösung für die Postproduktion im Film - vorantreiben, mithilfe eines EXIST-Gründerstipendiums des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das bis Ende September 2021 läuft.

EndslateAI und Unterstützer: Johanna Kutter, Prof. Dr. Alexander W. Roos, Daniel Bruckner, Christian Hofmann, Matvey Fridman und Prof. Dr. Oliver Kretzschmar. (Johannes Horn, nicht abgebildet. Fotos: Marcel Kazenmaier)

EndslateAI und Unterstützer: Johanna Kutter, Prof. Dr. Alexander W. Roos, Daniel Bruckner, Christian Hofmann, Matvey Fridman und Prof. Dr. Oliver Kretzschmar. (Johannes Horn, nicht abgebildet. Fotos: Marcel Kazenmaier)

Als Filmemacher haben die Absolventen des Studiengangs Audiovisuelle Medien, Matvey Fridman und Christian Hofmann, ein großes Problem in der Filmproduktionskette erkannt: die Synchronisation separat aufgenommener Bild-, Ton- und Metadaten. Diese ist trotz bestehender Lösungen immer noch ein sehr kostspieliger und arbeitsintensiver Prozess. Mit ihrem Start-up EndslateAI wollen die beiden dem ein Ende bereiten. Unterstützt werden sie vom Start-up Center der HdM sowie von Prof. Dr. Oliver Kretzschmar, Studiendekan des Masterstudiengangs Computer Science and Media und Teil des Institute For Applied Artificial Intelligence der HdM.

Weiterentwicklung nach Masterarbeit

“Unsere Lösung ist ein auf künstlicher Intelligenz basierender, digitaler Schnittassistent, der die Spuren direkt im Schnittprogramm korrekt anlegt, synchronisiert und nach Szenen- und Takenummern sortiert”, erklärt Johannes Horn, der das EndslateAI-Team im Bereich der KI-Entwicklung ergänzt. Die Filmklappe ist dabei das zentrale Element, das die hinter der Software liegenden Technologie möglich macht. “Sie wird an jedem Set ohnehin geschlagen und kann nun mit unserem Software-Plugin effizient und kostengünstig automatisiert ausgewertet werden”, ergänzt Christian Hofmann.

Hofmann hatte die Idee mit Matvey Fridman im Rahmen seiner Masterarbeit im Studiengang Audiovisuelle Medien entwickelt und sie anschließend in der “Sandbox”, dem Acceleratorprogramm für Gründungen aus der Kreativwirtschaft an der HdM, weiterentwickelt und auf ihre Markttauglichkeit hin getestet. Dann stießen Daniel Bruckner und Johannes Horn, Studenten des Masterstudiengangs Computer Science and Media, zum Team.

Das Stipendium

Das EXIST-Gründerstipendium fördert Studierende, Absolventen sowie Wissenschaftler an Hochschulen, die ihre Gründungsidee realisieren und in einen Businessplan umsetzen möchten. Bei den Vorhaben muss es sich um innovative technologieorientierte oder wissensbasierte Projekte mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handeln. Stipendiaten können sich über die Sicherung des persönlichen Lebensunterhalts für ein Jahr, über Sach- und Coachingmittel bis zu 30.000 Euro sowie den vollen Support der HdM freuen.