19 November, 2019
Manuel Kulzer

Start des KI-Trainer Projekts
im Mittelstand-4.0 Kompetenzzentrum Usability

Ab November 2019 wird das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Usability, das von der Hochschule der Medien als Konsortialleiter geführt wird, um das KI-Trainer Projekt erweitert. Dabei handelt es sich um ein Programm, mit dem kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt werden, Anwendungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz (KI) kennenzulernen und auszuprobieren.

Foto von geralt auf pixabay.com

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Um ein breites und überregionales Spektrum von Informationsveranstaltungen, Workshops, Demonstratoren und praktischen Untersuchungen anzubieten, haben sich dazu einige Partner des Kompetenzzentrum Usability zusammengeschlossen. Für Unternehmen, die einen strukturierten Einstieg in die KI suchen oder nur einen Überblick über aktuelle Anwendungen und Potenziale der KI gewinnen wollen, werden Workshops zu technischen Grundlagen, Verfahren und Algorithmen der Künstlichen Intelligenz angeboten. Sind schon Grundkenntnisse vorhanden oder wurden sie im Rahmen des oben beschriebenen Workshop-Formats aufgebaut, können interessierte Unternehmen und Entwickler, auch an weiterführenden Workshops zu Entwicklungsumgebungen, Plattformen und Werkzeugen für die KI-Realisierung sowie zu Datensammlung und Datenmanagement teilnehmen. Auch strategische Unterstützung wird in Form von Workshops zur Integration von KI in Geschäftsmodellen und -prozessen angeboten.

Wenn Menschen mit KI-Anwendungen interagieren oder sogar partnerschaftlich zusammenarbeiten sollen, entstehen neue Möglichkeiten, Fragen und Herausforderungen in Bezug auf die Gestaltung dieser Interaktion bzw. Zusammenarbeit. Spezielle Unterstützung bei der Konzeption der Mensch-KI Interaktion liefern Workshops zu Methodik, Spracheingabe und Mensch-Roboter Interaktion.

Praktische Unterstützung durch KI-Trainer

Neben dem allgemeinen Weiterbildungsangebot können Unternehmen auch Unterstützung durch die KI-Trainer bei konkreten Anwendungsideen und Fragestellungen erhalten. Diese können vor Ort beim Unternehmen oder in den Demonstrator-Laboren stattfinden.


UUX-Lab

Mit KI verändern sich die Paradigmen der Mensch-Technik Interaktion grundlegend. Der Computer wandelt sich vom Werkzeug zum Partner. Beispielsweise ähnelt die Interaktion mit digitalen Companion- oder Assistenzsystemen nicht mehr der Nutzung, sondern eher der Zusammenarbeit. Diese neuen Formen der Interaktion müssen mit Methoden der menschzentrierten Gestaltung entwickelt werden.

So kann z.B. kann Wizard-of-Oz-Prototyping eingesetzt werden, um Mensch-KI-Interaktion zu entwerfen, noch bevor KI technisch entwickelt wurde. Die „intelligenten“ Anteile der Interaktion werden dabei durch einen Menschen simuliert („der Wizard“). Das UUX-Lab bietet die technische Ausstattung, um solche Methoden erfahrbar und erprobbar zu machen und Interaktionskonzepte auf ihre Gebrauchstauglichkeit (Usability) und User Experience (UX) zu testen.

Proof-of-Concept Lab

Das Proof-of-Concept (PoC) Lab soll den Aufwand für den Einstieg in die KI minimieren, indem es Unternehmen eine Möglichkeit bietet, schnell, kostengünstig und unter professioneller Unterstützung innerhalb weniger Tage die Realisierbarkeit von Anwendungsideen zu evaluieren.

Dafür wird im PoC-Lab leistungsfähige Hardware (z. B. Deeplearning-Server mit mehreren Grafikkarten) und ein vielseitig einsetzbares Software-Framework mit Bibliotheken wie Pandas, Scikit-Learn, Tensorflow, Keras usw. bereitgestellt. Dieser allgemeine Aufbau kann dann vom KI-Trainer im Lab schnell auf den jeweiligen Anwendungsfall und die jeweiligen vom Unternehmen bereitgestellten Daten angepasst werden. Dazu gehört u.a. die Auswahl geeigneter Vorverarbeitungsmethoden, Algorithmen und Evaluationsmethoden. Nach der Umsetzung und Evaluation der Lösungen hilft der KI-Trainer bei der Potenzialbewertung der Anwendungsidee.


Weitere Informationen zum KI-Trainer-Programm und den Angeboten stehen bald online zur Verfügung.