02 December, 2019
Jürgen Seitz

Preisverleihung
des Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz 2019

Bereits die Resonanz auf den Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz war überwältigend. Über 2.500 Schülerinnen und Schüler hatten sich angemeldet. Eine Zahl, mit der niemand gerechnet hatte als vor rund zwei Jahren ein Projektteam der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Hochschule der Medien Stuttgart, an der Gestaltung des Wettbewerbs gearbeitet hatten.

Ende November fand nun die Finalrunde mit Preisverleihung statt. Hier zeigte sich das wahre Potenzial eines solchen Wettbewerbs. Es ging um Ideen, Ideen für den erfolgreichen Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Alltag und in der Wissenschaft. Davon hatten die Schüler jede Menge. Und es sind gute, praxisnahe Ideen. Von der Voraussage von Zugverspätungen, über die Identifizierung von Malaria-Erregern im menschlichen Körper, bis hin zur Bestimmung der Position von Proteinen in fluoreszenz-gefärbten Mikroskop-Aufnahmen von Zellen. Die Preisträger waren kreativ.

Preisverleihung am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme.

Preisverleihung am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme.

Noch wichtiger als die Ideen war aber die Umsetzung. Die Schüler haben dabei bewiesen, dass Erfolg im KI-Bereich machbar ist. Dafür braucht es nicht immer gigantische Budgets, sondern vor allem schlaue Köpfe mit starkem Willen. Besonders beeindruckend waren hier die Schüler des Teams RISCkant, die einen energieeffizienten KI Chip für spezifische Anwendungen gebaut haben. Zurecht gewannen sie den Publikumspreis.

Die Stars der Verleihung waren aber weder die Ideen noch deren Umsetzung, sondern die Schülerinnen und Schüler hinter diesen Innovationen. Exemplarisch für die Kraft eines solches Wettbewerbs steht dabei Luca Abele vom Ulrichsgymnasium Norden. Für die Teilnahme am Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz hat er sich mit YouTube Tutorials Maschinelles Lernen selbst beigebracht. Auch den Verlust seines Teampartners aufgrund eines Auslandaufenthaltes hat ihn dabei nicht aufgehalten. Er hat sich kurzerhand alleine angemeldet und in seiner Kategorie, der 14- bis 15-Jährigen, den ersten Platz belegt.

Prof. Dr. Jürgen Seitz und Luca Abele.

Prof. Dr. Jürgen Seitz und Luca Abele.

Wir sind sehr dankbar, dass wir als Partner des Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz, ein kleines Stück an dieser Erfolgsgeschichte mit schreiben und viele Schülerinnen und Schüler inspirieren durften. Wir freuen uns auf die nächste Auflage.